Crowdfunding

EXOT #12 erscheint pünktlich zum Weihnachtsfest. Damit wir unsere nächste Ausgabe noch toller und voller gestalten können, haben wir ein Crowdfunding-Projekt gestartet: 24 Extraseiten sind unser ehrgeiziges Ziel! Bitte unterstützt die Aktion unter diesem Link (oder über das Widget auf der rechten Seite) mit ein paar Klicks, wenn euch Komik, Literatur und komische Literatur am Herzen liegen. Natürlich kann #12 auch schon vorbestellt werden.

Komische Literatur

In der ausklingenden Woche schneiten einigen Neuzugänge meiner Bibliothek komischer/komiktheoretischer Literatur in den Briefkasten, die ich (mit einigen Einschränkungen) auch gerne weiterempfehlen möchte. Auf die Humoresken des Tschechen Hasek (vulgo: Hašek), für dessen “braven Soldaten Schwejk” ich mich nie recht erwärmen konnte, wurde ich über eine Gernhardt-Humorkritik aus den 80ern aufmerksam, die Haseks Potential als routinierten Fabrikanten wertiger Lachprosa hervorhob. Habe leider noch nicht hineingeblickt, genausowenig wie in den Grümmer, daher recht flott weiter: In Tellkamps Poetikvorlesungen (der unter seinem NVA-Mützchen nicht gerade für den schwerelosen Umgang mit der conditio humana bekannt ist) findet sich sageundstaune ein Kapitel zur komischen Lyrik, das Tellkamp leider zu einer flusigen Kritik an den fein gefügten Gedichten der Kollegen Jacobs und Politycki nutzt. Ob hier eher literaturbetriebliche Animositäten, mangelndes Ironieverständis oder weltanschauliche Scheuklappen eine Rolle spielen, vermag ich nicht zu sagen. Auch ansonsten ist der Band recht disparat mit Prosagedichten, lyrischen Inhaltsangaben und Zitatcollagen aus Tellkamps alltime favourites gefüllt. Empfehlen kann ich dagegen die zwei Rowohlt-Bände, die den Eppendorfer Bären in all seiner (nicht unbedingt liebens-, aber achtenswerten) Eigentlichkeit vorführen. Zipperts Kolumnensammlung schließlich ist grundroutiniertes Komikhandwerk neuer Frankfurter Schule, immer wieder diszipliniert den Vulgaritäten des Alltags abgetrotzt und in fallhöhendichte Miniaturen komprimiert. Dass Zippert seine eigenen Ideen allerdings alle paar Monate recycelt, fällt in einer Tageszeitung vermutlich weniger auf als in einem gebundenen Sammlung: Hier wäre mehr Sorgfalt bei der Auswahl angebracht gewesen, ein Manko, das durch das hervorragende, an WimS gemahnende Bild-Text-Vorwort, aber mehr als ausgeglichen wird. Der kleine rote Gernhardt entstand am Rand dessen Essener Poetikvorlesungen und enthält außer einigen schwärmerischen Laudationes und einem wenig informativen Werkstattbericht nichts Neues. In toto: Zippert und Rowohlt guten Gewissens bestellen, den Rest überlassen wir lieber dem Sammler.

EXOT: Neue Website

Habe die letzten Abende damit zugebracht, die Website des EXOT, einer feinen Zeitschrift für komische Literatur, neu aufzusetzen. Die Seite schmort zurzeit noch auf einem werbekranken Gratisserver vor sich hin, wird aber bald an ihre Bestimmungsadresse umziehen. Auch sind noch nicht alle Inhalte vollständig eingepflegt. Sollte jemand Feedback zu Benutzerfreundlichkeit, Übersichtlichkeit oder Inhalten haben bzw. sich partout nicht zurechtfinden, freue ich mich über Rückmeldungen (gerne auch hier in den Kommentaren).

Auf der Startseite der Website ist übrigens (ähnlich wie in diesem Blog) eine kleine Umfrage implementiert, die für die zukünftige Gestaltung des EXOTs von einigem Interesse sein könnte. Ich zähle auf euch.

Das komischste Buch?

Liebe Freunde:
Um mithilfe der Schwarmintelligenz eine langandauernde ästhetische Diskussionen auf verzerrende Zahlen herunterzubrechen, die zu allem Überfluss Lyrik und Prosa, siebziger und nuller Jahre haltlos vermischen, wollte ich euch bitten, eure Stimme(n) dazu abzugeben, was ihr für das “komischste deutschsprachige Buch des späten 20. Jahrhunderts” haltet. Es können mehrere Kästchen angekreuzt werden. Ich freue mich auf die Ergebnisse und danke Euch für Eure Zeit.

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Und hier noch einmal die Kandidaten:

Basisbibliothek komische deutschsprachige Literatur

Für die EXOT-Redaktion (Zeitschrift für komische Literatur) habe ich eine Basisbibliothek komischer deutschsprachiger Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts zusammengestellt: Die Basisbibliothek umfasst zurzeit fast 200 Titel lebender und toter Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Alle Bände enthalten Lyrik, Dramatik und/oder Prosa (Zeichner, Cartoonisten und Comiczeichner werden in Kürze in der Basisbibliothek komischer deutschsprachiger Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts an ähnlicher Stelle vorgestellt, ebenso ist eine Basisbibliothek komischer deutschsprachiger Hörbücher des 20. und 21. Jahrhunderts geplant).
Ich habe sorgsam darauf geachtet, dass sich im Inhalt der Bände keine Dopplungen finden. Vorschläge für die Aufnahme weiterer Titel und Autoren in die Basisbibliothek nehme ich dankbar entgegen. Zum Beispiel in den Kommentaren.